Raphaëlle Red

Porträt Raphaëlle Red | © Raphaëlle Red

Raphaëlle Red ist Autorin und Literaturwissenschaftlerin. Sie forscht an der Freien Universität in Berlin zu zeitgenössischer Literatur der afrikanischen Diaspora. 2017 kuratierte sie die im Rahmen des internationalen literaturfestival berlin (ilb) stattfindende Veranstaltungsreihe “decolonizing wor:l:ds”. Raphaëlle schreibt Prosa auf Französisch, Englisch und Deutsch. Ihre Texte sind unter anderem in den Zeitschriften Jef Klak, MM Magazin, L’Humanité und gal-dem erschienen. Sie hat 2020 in Paris einen Master in Literarischem Schreiben an der Université Paris VIII abgeschlossen. Ihr Debütroman „Adikou” handelt von geerbter Flucht und von einer persönlichen Suchreise, von der Entscheidung, einen eigenen Platz in der Geschichte und den Geschichten zu finden. Die Protagonistin Adikou ist nur halb zuhause, immer auf dem Weg, und sehnt sich nach einer eindeutigen Herkunft. Doch in ihrer Bewegung entlang dreier Kontinente gibt es nicht unbedingt Antworten, nur immer präzisere Fragen an Identitäten, Erbe und Gemeinschaft.

Das wasser kam näher und ging wieder. Hamza musste fern bleiben, ansonsten fraß ihm das salz die zehen. Ein ganzer arm hielt ihn, halb fest und halb geborgen; das war meiner. Später fuhren wir langsam auf den rand der insel zu.

Auszug aus dem aktuellen Romanprojekt von Raphaëlle Red

Raphaëlle Red wird von Olivia Wenzel als Mentorin begleitet.

Porträt Olivia Wenzel | © Juliane Hahn

Olivia Wenzel, 1985 in Weimar geboren, Studium der Kulturwissenschaften und ästhetischen Praxis an der Uni Hildesheim, lebt in Berlin. Sie schreibt Theatertexte und Prosa, machte zuletzt Musik als Otis Foulie. Wenzels Stücke wurden u.a. an den Münchner Kammerspielen, am Hamburger Thalia Theater, am Deutschen Theater Berlin und am Ballhaus Naunynstrasse aufgeführt.  Neben dem Schreiben arbeitet sie in Workshops mit Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen. In der freien Theaterszene kollaboriert sie als Performerin mit Kollektiven wie vorschlag:hammer. »1000 Serpentinen Angst« ist ihr erster Roman. Sie erhielt 2020 den Literaturpreis der Stadt Fulda und 2021 den Mörike-Förderpreis der Stadt Fellbach.

Die Gelegenheit, mit Olivia Wenzel über meinen Text und mein Schreibprojekt zu sprechen, ist eine tolle Chance. Die Unterstützung kommt in unterschiedlichen Formen: durch detailliertes Feedback, das Teilen von Erfahrungen und Tipps. Es macht viel aus, sich begleitet zu fühlen, und ich bin sehr dankbar dafür.

Raphaëlle Red über die Zusammenarbeit mit Olivia Wenzel